Auf der Rettungswache Borna

365 Tage im Einsatz: Unser Rettungsdienst ebenso zu den Feiertagen
„Ich brauche Herausforderungen. Ich brauche das, morgens noch nicht zu wissen, was passiert.“
Notfallsanitäterin Katja Kirmse ist seit 2008 auf der Rettungswache am Krankenhaus in Borna für Menschen in medizinischen Notfällen im Einsatz. Für Medizin hat sie sich schon immer interessiert. Nach ihrem Abitur zunächst in einer Anwaltskanzlei beschäftigt, entschloss sie sich mit 25 Jahren ihrem Traum nachzugehen und qualifizierte sich neben ihrem Verwaltungsjob zur Rettungsassistentin. Zunächst ehrenamtlich bei einer anderen Hilfsorganisation im Einsatz fährt sie seit 2014 für unser Rotes Kreuz und bildete sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiter: 2011 Lehrrettungsassistentin, 2015 Praxisanleiterin, 2017 Notfallsanitäterin.
„Ich brauche Herausforderungen. Ich brauche das, morgens noch nicht zu wissen, was passiert.“ Vor sechs Jahren ist die gebürtige Leipzigerin sesshaft in Borna geworden. Ihr Mann, ebenfalls in der Gesundheitsbranche beschäftigt, bringt ihr das notwendige Verständnis für ihren fordernden und durch die Schichten geprägten Beruf entgegen. Mittlerweile haben viele Frauen diesen Beruf ergriffen. „Dies war zu Beginn meiner Tätigkeit im Rettungsdienst noch anders“, konstatiert Katja. Das Wichtigste ist für sie, neben ihrer Familie, das gute Teamgefüge und die gegenseitige Unterstützung auf der Wache. Bei schwerwiegenden Einsätzen ‚funktioniert‘ Katja völlig automatisch. Erst im Nachgang kommt das Erlebte dann oft erst richtig ins Bewusstsein. Über die Einsätze kann sie sich gut im Team austauschen.
Die emotionalsten Geschichten waren bisher die Geburten, bei denen sie dem neuen Erdenbürger auf dem Weg in die Welt helfen konnte. Über viele Jahre hat sie mit einigen Muttis noch Kontakt. Am meisten freuen sich die Kollegen und Katja, wenn Patienten Danke sagen und ihnen Respekt und Anerkennung entgegenbringen. Wir danken allen Mitarbeitern im Rettungsdienst für ihren Einsatz an jedem Tag im Jahr 2019!
(Das Gespräch wurde geführt im Dezember 2019.)
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