Im Gespräch mit Azubi Claudine

„Die Dankbarkeit und die lachenden Gesichter der Patienten machen meine Arbeit besonders wertvoll.“ Im DRK-Pflegedienst Zwenkau lernt Auszubildende Claudine. Sie befindet sich im ersten Lehrjahr der berufsbegleitenden Ausbildung zur Pflegefachkraft. „Eine klassische Ausbildung kam für mich nicht in Frage, da ich mir schon einen gewissen Lebensstandard aufgebaut habe und außerdem Mutter von zwei Kindern bin“, antwortete sie auf die Frage, warum sie sich für die berufsbegleitende Variante entschieden hatte. Claudine hat zuerst Fleischfachverkäuferin gelernt und in diesem Beruf insgesamt 19 Jahre gearbeitet. Hier hat ihr der Kontakt mit Menschen an der Verkaufstheke besonders gut gefallen.
Nach der Geburt ihrer beiden Kinder wollte sie beruflich verändern „Eigentlich wollte ich zur Polizei oder zur Bundeswehr, aber die Vereinbarkeit von Familie und Beruf war nicht gegeben.“ Da Claudine ein sehr herzlicher und hilfsbereiter Mensch ist, entschied sie sich für eine Pflegeausbildung, bei der die Empathiefähigkeit eine wichtige Voraussetzung bei der Ausübung des Berufes ist. Als Pflegehilfskraft im DRK-Pflegedienst Zwenkau angestellt, lernt sie die fachtheoretischen Grundlagen zum Beruf Altenpfleger an festgelegten Tagen im DRK Bildungswerk Sachsen in Leipzig-Plagwitz. Neben den professionell eingerichteten Pflegefachkabinetten im Bildungswerk, in denen medizinisch-pflegerische Aufgaben realitätsnah umgesetzt werden können, ist Claudine gleichermaßen von dem gelebten familiären Verhältnis in der Schule sehr begeistert. Wenn sie die Patienten besucht, liegt ihr viel daran, sich Zeit für die Patienten zu nehmen und ihre gute Laune auf diese zu übertragen.
„Mir ist es wichtig den Leuten zu zeigen, dass es nochmal möglich ist etwas vollkommen Neues zu lernen und quer einzusteigen, obwohl man sich schon einen Lebensstandard aufgebaut hat. Davor sollte man keine Angst haben“, betonte sie in dem Interview. Hierbei wird sie tatkräftig von ihrer Familie und Pflegedienstleiter René Gutzer unterstützt, welcher bei der Gestaltung des Dienstplanes ihre Arbeitszeiten und die ihres Mannes beachtet. Interview wurde am 21.03.2018 geführt
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